Freitag, 21. Oktober 2011

Wegbreite

Supermarkt:
Mit den Abständen zwischen den einzelnen Regalen kann die Gangbreite flexibel gestaltet werden. Gänge, die zu breit sind, erhöhen das Tempo der Käufers und er geht zu schnell an den Waren vorbei. In zu schmalen Gängen fühlt er sich nicht wohl, was sich wiederum negativ auf die weitere emotionale Beschaffenheit während des Kaufvorganges auswirkt.
Zwei Meter Gangbreite gelten als ideal.
Um auch zwischen den Regalen für punktuelle Aufmerksamkeit des Kunden zu sorgen, werden Warentische, Präsentationsständer, manchmal sogar Menschen, die mit Kostproben
warten, eingesetzt. Diese versperren gezielt den Weg, um die Wahrnehmung des Kunden zu irritieren und den bewussten Verstand direkt auf das jeweilige Angebot zu lenken.
Eine Technik, die unter dem Namen Blocking bekannt ist.

Marktplatz:
Dieses Blocking findet man am Marktplatz gerade bei den Wochenmärkten wieder. Kostproben von Käse und Wurstwaren werden in der Greifzone angeboten, weit ausladende Warentische laden ein, doch näher zu kommen oder der Verkäufer selbst lockt mit unzähligen Angeboten selbst.
Das Tempo der Einkäufer am Wochenmarkt wird verlangsamt, durch Verbauung der unzähligen Marktstände.

Das Tempo am leeren Marktplatz ist relativ hoch, nur bei Sonnenschein laden die Cafés und Restaurants und Schaufenster eher zum flanieren ein. Im Winter löst den Eisverkaufer Maroni-Mann ab und nachts lockt der Hot Dog Verkäufer hungrige Nachtschwärmer.


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